Mit großem Kampfgeist das Barragespiel erreicht

Rosport - Fola 2:1 (1:1)

Rosport: Bürger, Brandenburger, Heinz, Feltes, Werdel, Bartsch, Marques (73.' Kurz), Gaspar, Hartmann, Weirich (90.+2.' Becker), Lascak (82.' Valente)

Fola: Hym, Chrappan, Sacras, Kirch, Dallevedove, Muharemovic, Cvetkovic (63.' Bensi), Seydi (53.' Lopes), Martin Suarez, Mersch, Hadji

Torfolge: 0:1 Seydi (29.'), 1:1 Gaspar (41.'), 2:1 Gaspar (55.')

Gelbe Karten: Weirich, Lascak, Bürger (Rosport), Sacras (Fola)

Schiedsrichter: S. Rodrigues, Mateus Santos, Joaquim da Silva

Zuschauer: 425 zahlende

Rosport hat nach Rückstand trotzdem noch gegen Fola gewonnen und sich somit in die Relegation gerettet. Gabriel Gaspar war dabei der Held.

Kitschiger hätte es eigentlich nicht sein können. Ausgerechnet Gabriel Gaspar nahm die Rolle des Rosporter Retters an. Der in Steinheim aufgewachsene 27-Jährige verkörpert für Victoria Rosport den Inbegriff von Identifikation und Hingabe. Im letzten Meisterschaftsspiel der Normalspielrunde benötigte Rosport einen Sieg über Fola, um sich aus eigener Kraft die Möglichkeit zu erhalten, via Relegation im Nachsitzen die BGL Ligue zu halten.

Es sind denn auch jene Spiele, in denen man erwartet, dass ein Kapitän vorangeht und seine Mitspieler mitzieht. Gaspar wurde diesen Erwartungen gerecht. Mit zwei Toren zum 2:1-Heimerfolg über Fola schoss Rosports Kapitän seine Farben in das Barragematch gegen Käerjéng, indem er Seydis Führung (29.') im Anschluss an eine Ecke von Weirich egalisierte (42.'), ehe er auf Flanke von Hartmann die Partie drehte (54.').

Der auf dem Platz so stürmische Gaspar nahm sich hinterher fast schon schüchtern zurück. Es passte jedenfalls zum Kapitän – vor allem aber zu seinem Charakter –, dass er auf dem Platz voranging, ehe er sich nach Schlusspfiff verbal ins zweite Glied flüchtete und stattdessen den Teamgeist in den Vordergrund rückte: „Ich stehe auf dem Spielberichtsbogen letztlich zwar als Torschütze, entscheidend war jedoch unsere Mannschaftsleistung. In so einem Spiel eine solche Leistung abzurufen macht mich stolz und ein Stück weit sprachlos. Natürlich hatte Fola etwas mehr Ballbesitz, wir hielten jedoch mit unserer mannschaftlichen Geschlossenheit dagegen. Insofern ist der Sieg bestimmt nicht geklaut. Wenn wir diese Geschlossenheit auch gegen Käerjéng auf den Platz bringen, sind wir – wie bereits in den vergangenen Wochen – nur sehr schwer zu schlagen.“

Zwar weiß auch Gaspar, dass sich sich in den vergangenen Jahren die Teams aus der BGL Ligue in den Barragespielen schwer taten. „Ich bin jedoch sehr zuversichtlich, dass wir dieser Serie ein Ende setzen.“ Gaspars Trainer René Roller war die Erleichterung nach dem dritten Heimsieg der Saison deutlich anzumerken.

Das Interview eröffnete Roller nach Spielende daher, indem er tief Luft nahm, die Backen aufpustete und erst einmal ein ganz großes „Uff“ ausstieß. Obwohl Roller sich wie schon im Vorjahr abermals anschickte, Rosport als Feuerwehrmann vor dem Abstieg zu retten, machte auch er kein Aufsehen um sich als Messias.

Stattdessen rückte auch Roller – wie schon zuvor sein Kapitän – den Teamgedanken in den Vordergrund: „Es geht nicht um meine Person. Ich kann nur den Hut vor der Mannschaft ziehen. Wie sie nach dem späten Ausgleich in der Vorwoche (beim Racing kassierte man das 2:2 in der Nachspielzeit, Anm. d. Red.) mit Beginn der Trainingswoche umgehend den Schalter umlegte, um sich auf Fola vorzubereiten ... Respekt! Jetzt sind wir nur noch einen Schritt vom Klassenerhalt entfernt.“ Rosports Erfolg über Fola ist umso höher einzuschätzen, als dass der bereits für Europa qualifizierte Gegner keinesfalls im Verdacht stand, mit einer mangelnden Einstellung anzutreten. „Wir wollten die Saison unbedingt mit einem Dreier abschließen und die 50 Punkte vollmachen“, so Stürmer Stefano Bensi, der nach seinem Kreuzbandriss am dritten Spieltag sein Comeback feierte. (Luxemburger Wort, 22.05.2018)

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