Die Hoffnung auf den Klassenerhalt lebt weiter

Rosport - Jeunesse 2:1 (1:0)

Rosport: Bürger, Adams, Heinz, Steinbach, Werdel, de Sousa (79.' Dücker), Gaspar, Valente (75.' Feltes), Weirich, Kasel (87.' Marques), Karapetian

Jeunesse: Oberweis, Delgado (73.' Sardarian), Kühne, Portier, Martins, Todorovic, Peters (79.' Manzetti), Soares, Deidda (59.' Kyereh), Pinna, Stumpf

Torfolge: 1:0 Karapetian (36.'), 2:0 Weirich (58.'), 2:1 Todorovic (65.')

Gelbe Karten: Gaspar (Rosport), Kühne, Portier, Soares (Jeunesse)

Schiedsrichter: Tropeano, P. da Silva, Sousa

Zuschauer: 415 zahlende

Durch einen verdienten, da leidenschaftlich erkämpften, 2:1-Erfolg über Jeunesse Esch verlässt Rosport erstmals seit dem 15. Spieltag wieder das Tabellenende, während die Europapokalambitionen des Rekordmeisters an der Sauer wohl endgültig baden gingen.

Unterschiedlicher hätten die Reaktionen der Trainer nach Spielende kaum ausfallen können. Nach zuletzt sieben von möglichen neun Punkten gegen die Europapokalaspiranten Niederkorn (2:2), Strassen (2:0) und nunmehr Jeunesse (2:1) war Rosports Trainer René Roller stolz und voll des Lobes über die Kämpferqualitäten seiner Mannschaft: „Dieses Team will einfach nicht absteigen, das zeigt es unter der Woche im Training sowie während der Spiele.“

Sein Pendant Marc Thomé dagegen ging mit seinen Spielern hart ins Gericht: „Defensiv sind wir zu anfällig und offensiv fehlt uns die Effizienz. Der Traum von Rang vier ist ausgeträumt!“ So unterschiedlich die Reaktionen der Trainer ausfielen, so treffend waren beide Coaches in ihren Analysen. Rosport dominierte die Anfangsviertelstunde, ohne sich hierbei jedoch nennenswerte Torchancen herauszuspielen.

Jeunesse seinerseits fand erst ab der 20.' besser ins Spiel, doch Stumpf (20.', 27.') sowie Martins (27.') vergaben jeweils innerhalb des Strafraums. Als sich die Zuschauer in einer ansonsten wenig ansehnlichen ersten Hälfte allmählich auf ein torloses Pausenresultat eingestellt hatten, zeigte Rosport sein spielerisches Potenzial – und offenbarte die Schwächen der Escher Defensive: Gaspar schlug einen langen Diagonalball auf Linksaußen Weirich, der das Leder 20 m vor dem Tor – ohne jedweden Druck der Jeunesse-Verteidigung – elegant annahm und das Spiel so lange verzögerte, bis Karapetian in die Schnittstelle der Viererkette sprintete und Weirichs Pass eiskalt verwandelte (1:0, 36.'). Noch vor der Pause hätte Jeunesse dann ausgleichen können, doch Deiddas Schlenzer strich am Winkel vorbei (39.'), ehe Todorovics Abschluss aus 8 m eher einem Rückpass gleichkam.

Nach der Pause nahm die Intensität auf dem Rasen merklich zu. Kühne klärte eine Flanke Werdels in extremis vor Karapetian (50.'), Rosports Bürger rettete seinem Team im Stil eines Handballtorwarts per Fußabwehr gegen Deidda die Führung (55.'), ehe Weirich unmittelbar nach Bürgers Glanzparade auf 2:0 erhöhte (58.'). (--> Szene auf dem Foto)

Vorausgegangen war diesem Treffer eine exemplarische Energie- und Willensleistung Karapetians, der den Ball entschlossen gegen Delgado und Peters behauptete und energisch in den Strafraum drang.  Zwar scheiterte Rosports Toptorjäger mit seinem Gewaltschuss an Oberweis, doch abermals zeigte sich die Jeunesse-Defensive gedanklich zu langsam, wodurch Weirich den Ball ins Tor schoss. Positiv am Auftreten der Gäste war, dass sich Jeunesse auch nach dem 0:2 nicht aufgab. Todorovic gelang der Anschlusstreffer (65.') und keine fünf Minuten später strich ein weiterer Kopfball Portiers nach einer Ecke von Peters nur um Millimeter am Pfosten vorbei.

In der Folge allerdings verteidigte Rosport den knappen Vorsprung mit großer Moral. „Ich sagte der Mannschaft, dass diejenige Mannschaft gewinnen würde, die mehr investieren würde“, sah sich Rosports Trainer Roller nach Spielende bestätigt. (Luxemburger Wort, 10.04.2017)

--> Weitere Fotos zum Spiel

--> Ergebnisse und Tabelle

Please publish modules in offcanvas position.