Verpatzter Rückrundenauftakt
Differdingen - Rosport 4:0 (1:0)
Differdingen: Cappa, Bei, d’Anzico, Brusco, Osmanovic, da Mota (56.' Lempereur), Medina (90. + 1.' de Taddeo), Gulluni, Wouter, Sakava (80.' Moke), Buch
Rosport: Vits, Gaspar, Feltes, Spruds, Rodrigues, Steinbach, Rossler (80.' Bechtold), Moding (68.' Lascak), Leroux, de Doncker (70.' Neves), Soladio
Torfolge: 1:0 Buch (42.'), 2:0 Sakava (67.'), 3:0 Buch (87.'), 4:0 De Taddeo (90. + 4.')
Gelbe Karten: da Mota, Brusco, Marinus (Differdingen), Rodrigues, Soladio, Spruds (Rosport)
Schiedsrichter: Sabotic, Ries, Mateus
Zuschauer: 175 (geschätzt)
Nachdem man lediglich auf Tabellenplatz sechs überwinterte, tat sich Differdingen gestern Nachmittag zum Jahresauftakt 2022 ohne Joachim lange Zeit schwer. Das Team von Trainer Pedro Resende wusste sich in einer schwachen ersten Halbzeit aus dem Spiel heraus keine Chancen herauszuspielen, derweil leichtfertige Ballverluste im Spielaufbau Rosport immer wieder zum Kontern einluden – woraus die Gäste von der Sauer jedoch kein Kapital schlagen konnten. Die beste Chance der ersten 30 Minuten resultierte dann auch wenig überraschend aus einer Standard, als Rosports aufgerückter Innenverteidiger Gilles Feltes im Zentrum eine Freistoßflanke von Brian Moding knapp verpasste (28.').
Aus dem Nichts köpfte Andreas Buch den ambitionierten Fusionsverein zum psychologisch bestmöglichen Zeitpunkt doch noch in Führung, als er nach einer Ecke von Wouter Marinus am zweiten Pfosten sträflich ungedeckt zu seinem achten Saisontreffer einköpfte (42.'). „Wir haben ihnen das 1:0 geschenkt“, war dem Verdikt von Gilles Feltes nichts hinzuzufügen.
So glücklich die Differdinger Führung gemessen an den Chancen- und Spielanteilen bis dato war, so sehr konnte sich die Lokalelf eine Minute später abermals mit Fortuna im Bunde fühlen. Der bereits gelbverwarnte Daniel da Mota stoppte U21-Nationalspieler Noah Rossler mit einer hochriskanten Grätsche am Eindringen in den Strafraum, wobei der Ex-Nationalspieler dem ersten Anschein nach in der Chronologie erst Rossler traf, ehe er den Ball spielte. „Falls der Schiedsrichter hier Angst vor einer Doppelbestrafung hatte (Elfmeter plus Gelb-Rot, Anmerkung der Redaktion), dann war dies die Schlüsselszene der Partie“, so Rosports Trainer Marc Thomé, der jedoch ebenfalls zugab, „dass anschließend immer noch eine zweite Halbzeit zu spielen war, in der Differdingen sich den Sieg verdiente und wir einfach schlecht waren“.
In Abschnitt zwei filetierte Gulluni mit einem starken Diagonalball die aufgerückte Rosporter Innenverteidigung, ehe der eingelaufene Moise Sakava Gilles Feltes im Laufduell das Nachsahen gab und frei vor Vits zur 2:0 Vorentscheidung einschob (67.'). Buch, mit seinem zweiten persönlichen Treffer, sowie der eingewechselte Maxime De Taddeo schraubten das Ergebnis in der Schlussphase in die Höhe. „Die letzten Wochen standen bei uns andere Dinge im Vordergrund, über die ich jetzt nicht mehr sprechen mag. Umso glücklicher bin ich daher, dass uns die Rückkehr zum Sportlichen durch ein 4:0 gegen einen Gegner von Qualität geglückt ist“, so Differdingens Präsident Fabrizio Bei angesichts der Diskussionen, dass man Mitte Dezember noch mehr als ein Duzend ungeimpfter Spieler zu beklagen hatte. (Luxemburger Wort, 07.02.2022)